Holz ist ein Naturprodukt. Je nach Art, Standort und Wuchsbedingungen unterscheiden sich seine Eigenschaften. Beeinflusst werden sie z.B. durch Störungen wie Äste oder Einschlüsse. Bei einigen Arten unterscheiden sich auch Kern- und Splintholz in ihren Eigenschaften erheblich, z.B. bezüglich ihrer Resistenz gegen Feuchteschäden.
Holz arbeitet bekanntermaßen und kann sich schlimmstenfalls verziehen, weil es Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt und wieder abgibt (hygroskopische Eigenschaft). Dabei verändert es sein Volumen teilweise deutlich.
Hohe Dauerhaftigkeit: Das ungeschützte Holz sollte eine hohe Beständigkeit gegen den Befall durch holzzerstörende Pilze ausweisen. Mehr zu den Dauerhaftigkeitsklassen findest du in diesem Beitrag.
Hohe Formstabilität: Formstabile Holzarten wie Laubhölzer zeigen einen geringes Quell- und Schwundverhalten auf.
Geringe Holzfeuchte: Das Holz sollte nach Möglichkeit eine Feuchte von maximal 15 Prozent aufweisen, denn bei einer Holzfeuchte von über 20 Prozent fühlen sich holzzerstörende Organismen richtig wohl.
Gebrauchsklassen
Je nach Holz- und Umgebungsfeuchte sowie der Gefahr z.B. durch Insekten und Pilze werden sie Gebrauchsklassen zugeordnet:
Gebrauchsklasse |
Gefährdung durch |
Holz-/ Umgebungsbedingungen |
Anwendungsbeispiel |
0 |
keine |
trocken |
Holz im Innenbereich |
1 |
Insekten |
trocken |
Belüftete Dachkonstruktion |
2 |
Insekten, Pilze |
gelegentlich feucht (nicht der Witterung ausgesetzt, gelegentliche, aber nicht andauernde Befeuchtung) |
Überdachte Außenbauteile |
3.1. |
Insekten, Pilze, Auswaschung |
gelegentlich feucht (Anreicherung von Wasser im Holz nicht zu erwarten) |
Sichtschutz |
3.2. |
Insekten, Pilze, Auswaschung |
gelegentlich feucht (Anreicherung von Wasser im Holz, auch räumlich begrenzt) |
Terrassendielen |
4 |
Insekten, Pilze, Auswaschung, Moderfäule |
vorwiegend bis ständig feucht |
Bauteile im Erdreich |
5 |
Insekten, Pilze, Auswaschung, Moderfäule, Meeresschädlinge |
ständig feucht |
Pfähle für Holzstege in salzwasserhaltigen Gewässern |
Als Holz für deinen Sichtschutz eignen sich (neben tropischen und modifizierten Hölzern oder WPC, mehr dazu hier) - z.B. Lärche, Douglasie, Eiche, Robinie.
In den Gebrauchsklassen 2 bis 3.2. ist ein Holzschutz durch einen Beschichtungsstoff sinnvoll. Denke also beim Errichten deines Sichtschutzes zum einen an konstruktiven Holzschutz und behandle zum anderen das Holz mit einer Holzschutz-Lasur!